Folgendes Programm ist geplant:
08:00 Uhr Abfahrt in Erdmannhausen, Bushaltestelle Waage
10:15 Uhr Führung im Freilichtlabor Lauresham in Lorsch. Im Freilichtlabor wird unter Realbedingungen eine Siedlung aus dem 9. Jahrhundert nachgestellt. Beispielhaft werden das damalige Leben, die Lehnsordnung und das Handwerk ausgeübt und erklärt. Lauresham ist damit ein mögliches Muster, wie Erdmannhausen zur Zeit der Ortsgründung um 816 ausgesehen haben kann.
12:15 Uhr Mittagessen in Worms auf Selbstzahlerbasis.
13:45 Uhr Führung durch Worms und den Wormser Dom. Die Stadt am Rhein ist durch ihren Dom und die Nibelungen-Sage weltberühmt geworden. Der Dom feiert in diesem Jahr 1000-jähriges Jubiläum. Ebenso fand hier 1521 der Reichstag zu Worms statt, bei dem Martin Luther seine Thesen widerrufen sollte.
15:45 Uhr Zeit zur freien Verfügung
17:00 Uhr Rückfahrt nach Erdmannhausen
19:00 Uhr Rückkehr
Unkostenbeitrag für den Ausflug: 10 Euro pro Person
Darin enthalten ist die Busfahrt und die Führungen in Worms und Lorsch.
Bei Fragen wenden Sie sich an:
Wolfram Linnebach, Tel 0171 4833903
Anmelden können Sie sich schriftlich (siehe Flyer) oder direkt online (siehe unten).
Gemeindereise 2017: "Vom Konstanzer Konzil zur württembergischen Kirchenordnung“
2017 ist das Jahr der Reformation. Alle Blicke richten sich auf Wittenberg, der Stadt, die vor 500 Jahren Keimzelle der Reformation war. Eine nicht weniger wichtige Rolle auf dem Weg zur Evangelischen Kirche spielen Schauplätze im Südwesten. Hier nahmen die Gedanken der Reformation erst so richtig Fahrt auf. So sollte Luther auf dem Reichstag zu Worms seine Thesen Widerrufen, Philipp Melanchthon, ein wichtiger Weggefährte Luthers, wurde in Bretten geboren, das reformatorische Bekenntnis wurde in Augsburg verlesen und auch der vorrübergehende Reichs- und Religionsfrieden wurde in dieser Stadt geschlossen.
Aus diesem Grund möchte sich die evangelische Kirchengemeinde Erdmannhausen im kommenden Jahren auf die Spuren der Reformation in Süddeutschland begeben und eine Zeit- und Ortsreise vom Konstanzer Konzil zur Württembergischen Kirchenordnung unternehmen. Auf der 4-tägigen Fahrt besuchen wir die Insel Reichenau, Konstanz, Ravensburg, Ottobeuren, Augsburg und Schwäbisch Hall.
Tag 1 – Donnerstag, 20. April 2017
Die Fahrt führt von Erdmannhausen auf die Insel Reichenau. Die Insel gehört Aufgrund der religiösen und kulturellen Rolle des Benediktinerklosters im Mittelalter seit 2000 zum Welterbe der UNESCO. Von den Reichenauer Mönchen wurde im Jahr 816 das Kloster
Murrhardt gegründet. Zur wirtschaftlichen Absicherung erhielten sie zahlreiche Schenkungen, darunter auch die Landmarke rund um Erdmannhausen. Fortan hielten die Mönche auch das Patronat der hiesigen
Kirche.
Zeichen davon ist auch der Name unserer Kirche, der Januariuskirche: Von der Insel Reichenau aus kam ein Teil der Reliquie des Hl. Januarius als Schutzpatron des Klosters nach Murrhardt. Die Schatzkammer des Klosters Reichenau beherbergt noch heute seinen Reliquienschrein. Bei einer Führung erfahren wir mehr über Kloster und der Reliquie des Hl. Januarius.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Gasthaus „Zum alten Mesmer“ geht die Fahrt weiter nach Konstanz. Dort erwartet die Figur „Jan Hus“ die Gruppe. Auf einer zweistündigen Tour durch die Konzil-Stadt von 1414-1418 lernen wir die frühen reformatorischen Gedanken, die Hus auf dem Konzil vortrug und dafür auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, kennen. Martin Luther verehrte ihn später als ein Held des Glaubens und als Vorbild.
Der restliche Nachmittag und der Abend steht der Gruppe zur freien Verfügung. Es besteht die Möglichkeit zum Besuch des Archäologischen Landesmuseums, der Imperia, der Strandpromenade oder des Münsters.
Übernachtet wird im 3-Sterne-Ibis Hotel im Zentrum von Konstanz.
Tag 2 – Freitag, 21. April 2017
Weiter geht unsere Reise über den Bodensee nach Meersburg, und von dort direkt weiter in die ehemalige Reichsstadt Ravensburg. Stadt mit den Die zahlreichen Türme
der Stadt sind weithin sichtbar. Aus dem Mittelalterlichen Stadtbild hebt sich die Stadtkirche heraus, zur Zeit der Reformation eine besondere Rolle gespielt hat. Ravensburg war eine von vier freien Reisstädten, die ab dem Augsburger Bekenntnis 1530 und dem Augsburger
Religionsfrieden 1555 bikonfessionell geführt wurde. Im übrigen Land galt „wessen Gebiet, dessen Religion“. In der Stadtkirche erwartet uns Pfarrer Henzler-Herrmann, der uns in die damalige Zeit sowie die Probleme und Eigenheiten einer Simultankirche einführt. Die Stadtkirche wurde ab dem 16.
Jahrhundert von beiden Religionen genutzt. Die Mittageszeit kann individuell in Ravensburg gestaltet werden, bevor wir die Fahrt in Richtung Augsburg fortsetzen. Zur Kaffee-Zeit erreichen wir
Ottobeuren mit der beeindruckenden Abtei. Der Aufenthalt kann zur individuellen Erkundung der Kirche und des Klosters,
für einen Spaziergang im Ort oder bei Kaffee und Kuchen in einem der Cafés genutzt werden. Am späten Nachmittag geht es weiter nach Augsburg, wo wir für die kommenden beiden Nächte im Quality Hotel Augsburg**** gastieren. Der Abend kann wieder individuell gestaltet werden, alle Teilnehmer erhalten eine
Fahrkarte für eine eventuelle Fahrt mit der Straßenbahn ins Zentrum.
Tag 3 – Samstag, 22. April 2017
Augsburg war Mitte des 16. Jahrhunderts das Zentrum des Imperiums der Fugger. Von der Stadt am Lech aus spannte die Familie Handelsnetzwerke in weite Teile der damals bekannten Welt. Sie galten durch
geschickte Finanzpolitik als der Inbegriff für Reichtum. Im Umfeld der Fugger hielten sich dadurch auch oft und gerne die Größen des Reiches auf. Kein Wunder also, dass in Augsburg
der Ablasshandel besonders ausgeprägt war, gab es doch im Dunstkreis des Imperiums viel Geld abzuschöpfen. Darunter zu leiden hatten insbesondere die ärmeren Schichten der Stadt, so dass Luthers
reformatorische Gedanken in Augsburg auf besonders fruchtbaren Boden vielen.
Nicht durch Zufall fand 1518 im Fugger-Palast die Unterredung zwischen Martin Luther und dem Kardinal Thomas Cajetan statt, der Luther zum Widerruf seiner Thesen überreden sollte. 1530 war Augsburg Schauplatz des Augsburger Bekenntnisses, ein Meilenstein zum Reichs- und Religionsfrieden, der 1555 ebenfalls in Augsburg geschlossen wurde.
Wir gehen einen Tag lang auf Spurensuche von Martin Luther, dem Weg der Reformation und den Fuggern. Am Vormittag erfahren wir bei einer Führung Interessantes über das Wirken und den Einfluss von Martin Luther in Augsburg. Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Ratskeller besichtigen wir das Museum Lutherstiege der St. Anna-Kirche. Im dazugehörigen Kloster war Martin Luther während seiner Unterredung 1518 untergebracht. Der Schwerpunkt des Museum liegt daher auf diesem Ereignis. Der Nachmittag und Abend steht zur freien Verfügung.
Wer noch nicht genug hat kann an einer Führung durch die Fuggerei, einer von Jakob Fugger 1521 gegründeten sozialen Arbeitersiedlung, teilnehmen.
Am Abend besteht die Möglichkeit, ein Kabarett-Stück der Augsburger Puppenkiste für Erwachsene zu besuchen. Bei Interesse empfiehlt sich eine schnelle Anmeldung, da das Kartenkontingent begrenzt ist.
Tag 4 – Sonntag, 23. April 2017
Auf der Rückreise am letzten Tag unserer Reise machen wir Station in der bezaubernden Stadt Schwäbisch
Hall. Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Hotel Restaurant Goldener Adler begegnen wir bei einer zweistündigen
Führung dem württembergischen Reformator Johannes Brenz. Der in Weil der Stadt gebürtige Theologe lernte Luther und seine Thesen bei der Heidelberger Disputation am 26. April 1518 kennen und pflegte
fortan eine lebenslange und enge Verbindung Martin Luther. Seit 1525 wirkte Brenz in Schwäbisch Hall und steuerte von hier aus die Reformation in der Stadt und in Süddeutschland. Er setzte sich für
Schulunterricht ungeachtet der sozialen Herkunft ein und verfasste drei Katechismen, die insgesamt mehr als fünfhundert Mal aufgelegt wurden. Ab den Marburger Religionsgesprächen 1529 war er
Gutachter und Ratgeber im gesamten Reich. 1548 wurde Johannes Brenz von Herzog Christoph mit der Neuordnung der Kirche im seit fünfzehn Jahren evangelischen Württemberg betraut. Sein bedeutendstes
Werk für uns ist seine 1553 verfasste Württembergische Kirchenordnung, die Grundlage der heutigen Württembergischen Landeskirche.
Nach der Führung setzen wir unsere Fahrt fort und erreichen am frühen Abend wieder Erdmannhausen.
Rückblick Gemeindeausflug 2016
Das Wetter war anfangs etwas trüb aber dennoch der Bus voll besetzt, als Wolfram Linnebach, der Initiator und Organisator der Ausfahrt am vergangenen Samstag über 50 Gemeindemitglieder zum
diesjährigen Gemeindeausflug nach Calw begrüßen konnte und Gott um seinen Schutz
und Segen für alle Teilnehmer bat. Auch übermittelte er Grüße und gute Wünsche von Pfarrehepaar Weigl und Kirchengemeinderatsvorsitzender,
Margrit Kleinknecht, die aus terminlichen Gründen nicht am Ausflug teilnehmen konnten.
Zunächst ging es in den Stadteil Hirsau, der nur etwa 3 km von Calw entfernt lag zur Besichtigung des Kosters. Natürlich kann man sich nicht restlos alles merken, was die fachkundigen Führer der
interessierten Besucherschar zu Gehör brachten, aber bei der teils humorvollen, teils tiefgründigen Vermittlung historischen Wissens, ist sicher bei den Zuhörern eine Menge „hängen“ geblieben.
Man konnte sich anschließend im Wirtshaus „Zum Löwen“ in Hirsau mit seinen Tischnachbarn darüber austauschen, bis dann aber auch schon ganz schnell das bereits während der Anfahrt individuell
vorbestellte Essen serviert wurde.
Nach einer kleinen Andacht durch Wolfram Linnebach, standen 4 Möglichkeiten der Nachmittagsgestaltung zur Auswahl, die er alle sorgfältig und umsichtig geplant und vorbereitet hatte. So konnten die
einen mit dem Bus nach Calw fahren, die anderen die Stadt mit einer kleinen Wanderung erreichen, wieder andere konnten in Calw an einer Stadtführung teilnehmen, und wer wollte, durfte auch gleich in
Hirsau bleiben, wo es ja noch Weiteres zu sehen und zu erkunden gab.
Das Fachwerkstädtchen Calw ist die Geburtsstadt von Hermann Hesse. in der er am 2. Juli (so ein Zufall: auch der Tag unseres Ausfluges) vor 139
Jahren geboren wurde. Das Hesse-Museum, sein Geburtshaus, ein nach ihm benannter Brunnen, seine lebensgroße Skulptur, Zitate an Wänden
und Mauern und vieles mehr erinnern an ihn.
Am späten Nachmittag fanden sich alle wieder pünktlich ein zur Heimreise und jeder konnte auf einen schönen, eindrucksvollen Tag mit nur wenigen
Regentropfen zurückblicken, Ein herzliches Dankeschön von allen Teilnehmern ging an Wolfram Linnebach, der nicht nur die komplette Organisation sondern auch die ganze Verantwortung für die so
gelungene Ausfahrt übernommen hat. Was für ein schöner Tag!!! Und manche bekamen als „Sahnehäubchen“ dann zur späten Abendstunde noch den Einzug Deutschlands ins Fußball-EM-Halbfinale obendrauf.
Rückblick Gemeindeausflug 2015: Burg Hohenzollern
Als am vergangenen Samstag Kirchengemeinderat Wolfram Linnebach die Teilnehmer am diesjährigen Gemeindeausflug im nahezu voll besetzten Reisebus begrüßte, war dies der Beginn einer wunderschönen
Ausfahrt. Ziel war die Burg Hohenzollern, der Stammsitz des preußischen Königshauses und der Fürsten von Hohenzollern. Schon von weitem sah man vom Bus aus die Burg majestätisch auf einem Bergkegel
thronen.
Das letzte Stück bis ganz hinauf zur Burg fährt dann aber kein Bus mehr, man konnte sich aussuchen, den kurzen aber steilen Anstieg noch zu Fuß zurück zu legen, oder den Shuttlebus zu nehmen. In der Christuskapelle hielt Pfarrer Weigl eine kleine Andacht und es wurde dazu gesungen: was konnte hier besser passen als „Ein‘ feste Burg ist unser Gott.“ Nach dem wunschgemäß vorbestellten Mittagessen im Burgrestaurant gab es eine Führung an diesem geschichtsträchtigen aber auch sehr lebendigen Ort. Die Innenräume wurden besichtigt und die Dynastie der Hohenzollern erklärt; in der Schatzkammer, ehemals Burgküche, gab es viele kostbare Kunstgegenstände, von denen ein paar herausragende Exponate in ihrer Bedeutung geschichtlich näher erläutert wurden.
Auch die St. Michaelskapelle konnte besichtigt werden, dessen Langhaus und Chor den ältesten erhaltenen Teil der Burg Hohenzollern darstellen. Wer wollte konnte sich danach die Außenanlage
anschauen und bei dem strahlend schönen Herbsttag einen herrlichen Ausblick auf die Umgebung genießen. Und weil die Sonne noch genug wärmende Kraft hatte, verweilten einige bis zur Heimfahrt draußen
im Biergarten bei Kaffee und Kuchen, manche allerdings auch bei Glühwein, denn in den Burgräumen war es recht frisch gewesen.
Gut wieder zu Hause angekommen, bedankte sich Pfarrer Weigl bei Wolfram Linnebach für die tolle Organisation des Ausfluges und die Teilnehmer schlossen sich dem Dank mit großem Applaus an.
Rückblick Gemeindeausflug 2014: Klosterkirche Gnadental und Freilandmuseum Wackershofen
Rund 50 Personen machten sich am Samstag mit dem Bus auf den Weg nach Gandetal und Wackershofen.
Im ehemaligen Zisterzienser-Nonnenkloster in Gnadental erwartete die Teilnehmer eine interessante Führung durch
das schlicht gehaltene Kloster. In Wackershofen ging es im Freilandmuseum nach dem Mittagessen und freie gestaltbarer Zeit ebenfalls mit einer Führung weiter.